Im November 2000 war ich mit einem guten Freund in Bali . Da es mir dort sehr gut gefiel , hier ein kleiner Auszug meiner Erlebnisse . Erst ein kleiner Tip : Bucht keinen Flug mit mehreren Zwischenlandungen . Wir hatten Stops in Abu Dhabi , Bangkok und Brunei . Dadurch verlängerte sich die Reise um einige Stunden , und man musste jedesmal aus dem Jet aussteigen . Trotz alledem sind wir dann endlich in Denpasar (der Hauptstadt) gelandet . Es war (wie das ganze Jahr) sehr warm und schwül . Die Kofferboys wollten uns erst einmal abzocken . Da ich aber kein Kleingeld hatte musste er einen Singapur-Dollar nehmen . Dann ab ins Taxi . Wir hatten einen Tip bekommen , dass es in Candi Dasa im Osten der Insel sehr schön sein soll . Auf der Fahrt dorthin durchquerten wir die Städte Kuta , Denpasar und Sanur . Wer Ballermann 6 mag , kann gerne dort absteigen , der Rest folgt mir . In Candi Dasa geht man das Leben etwas lockerer an . Nach einchecken in einer Bungalowanlage ( Pura Temple Cafe & Seaside Cottages Candi Dasa Tel.:(0363)41629 ) gab es noch Abendbrot und dann ab in die Falle . Morgens aufgewacht schauen wir aus dem Fenster und sehen das Meer . Da wir nachts nichts sahen wussten wir gar nicht wo wir abgestiegen waren . Die Anlage liegt inmitten einem Meer von Palmen direkt am Wasser . Oberhalb von Candi Dasa (ca.1 km vom Meer) erheben sich die Ausläufer des Gunung Agung (dem heiligen Vulkan auf dem die Götter ihren Sitz haben) . Dann ging es gleich los . Wir schauten uns etwas im Ort um und buchten gleich den erstbesten Fahrer für den Trip am nächsten Tag ( was natürlich zu teuer war , aber egal , wenn man die Preise nicht kennt war es trotzdem sehr billig ) . Dazu muss gesagt werden , dass zur Zeit alles sehr billig ist . Als Deutscher ist man es nicht gewohnt , dass man für ein Mittag nur soviel ausgeben muss , wie in Deutschland an Trinkgeld für den Kellner . Also nächsten Tag um 9 Uhr abholen lassen (nach ausgiebigen englischem Frühstück) fuhren wir nach Besakih ,um die Tempelanlagen zu besichtigen . Man stellt sich vielleicht einen Tempel anders vor , aber trotzdem wusste es zu gefallen . (siehe Bild ganz oben und unten)

Die Anlage besteht aus 18 einzelnen Tempeln auf etwa 1000 m Höhe . Leider war es bewölkt , sonst hätte man den Gunung Agung gesehen . Alljährlich finden grosse Feiern der Hindus statt . In Bali kann man aber sagen : "Einen Tempel hat ein Jeder" , denn fast jede Familie hat an ihrem Haus einen kleinen Tempel nachgebildet . Das muss auch sein , denn jeden Tag wird für allesmögliche etwas geopfert . Das es im 21. Jahrhundert noch so extrem gläubige Menschen gibt hätte ich nicht gedacht . Überall werden Palmenblätter und Blüten mit Weihrauchstäbchen ausgelegt , sodass es überall gut duftet (und die Balinesen ein besseres Karma haben) . Zurück zur Tempelanlage . Erst mal muss man einen Sarong (Tuch) kaufen um die Beine zu bedecken . Da die Verkäufer selten Fixpreise haben und mit den Fahrern unter einer Decke stecken , kann es sehr teuer werden (ungefähr 10000 Rupien sind normal) . Dazu kommt noch ein kleiner Eintrittspreis und eine kleine Spende . Hinter dem Eingang warten dann schon einige Führer (Guides) . Unsere konnten ganz gut englisch , wollten uns aber auch abzocken ( darum haben sie jetzt auch ein schlechtes Karma und werden als Ratten wiedergeboren ) . Am besten ist , man handelt den Preis vorher aus oder man verzichtet auf den Führer . Auf jeden Fall ist es eine sehr schöne Anlage und eine Reise wert !